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Der Kiefern-Prozessionsspinner (Thaumetopoea pinivora, Syn.: Traumatocampa pinivora) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae). Wie auch bei den anderen Prozessionsspinnern können die Brennhaare der Raupen beim Menschen bei Berührung eine Raupendermatitis, Atemnot bis hin zu allergisch bedingter Schocksymptomatik auslösen. Dafür ist kein direkter Kontakt mit den Raupen nötig. Die Härchen können sich von den Raupen lösen, weit durch die Luft fliegen und überall haften bleiben. Treffen sie auf die Haut oder Schleimhäute sondern sie das Eiweißgift ab. Empfindliche Menschen können darauf mit einem Hautauschlag reagieren (Raupendermatitis): Symptome sind Juckreiz, Rötung, Brennen und Quaddelbildung, auch Bindehautentzündungen sind möglich. In schwereren Fällen jedoch reicht die Reaktion des Körpers von Übelkeit, Schwindel, Asthmaanfällen und Atemnot bis hin zu sehr seltenen Fällen von lebensgefährlichen Schocks. Bei starkem Ausschlag oder Atemnot sollte ein Arzt aufgesucht werden! Gesundheitliche Beschwerden können nicht nur beim Menschen auftreten. Auch Tiere, beispielsweise Hunde, können empfindlich auf den Kontakt mit den Raupenhaaren reagieren. Die Symptome sind ähnlich wie beim Menschen und auch hier gilt, dass bei starker Beeinträchtigung umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Insbesondere in den Waldgemeinden Borkheide, Borkwalde und Beelitz sind gegenwärtig vermehrt langhaarige Raupen auf den Bäumen und dem Boden zu beobachten. Kiefernprozessionsspinner sind häufiger auf den Böden unterwegs, als ihre Verwandten, die Eichenprozessionsspinner. Sie verpuppen sich in Nestern am Boden oder bis zu 20 cm unter
der Oberfläche. Verbreitung:
Bekannt aus Spanien, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Schweden, Litauen, Russland, Rumänien, Moldavien (Fauna Europaea). Sie bevorzugen trockene, sandige Kiefernwälder. Lebensweise:
Das Weibchen legt die Eier um einzelne Nadeln oder ein Nadelpaar und bedeckt das Gelege mit Schuppen. Die Gelege sind 1,5 – 4 cm lang und 3 – 4 mm breit. Die Eier überwintern. Die Larven schlüpfen je nach Witterung Mitte April / Anfang Mai. Sie leben gesellig und fressen an den Kiefernnadeln. Tagsüber ruhen sie gesellig in ihrem Seidennest, das sich am Ende eines Zweiges befindet. In der Dämmerung ziehen sie zu den Fraßplätzen, von denen sie im Morgengrauen zurückkehren. Ab dem 3. Entwicklungsstadium können die Larven auch auf einen anderen Baum wechseln. Dazu bilden sie in der Regel eine einreihige Prozession, doch kann diese bis zu 10reihig und 8 m lang sein. Ausgewachsen wandern die Larven im Juli / August in Prozessionen den Baum hinunter und verpuppen sich in der Erde. Dazu legen sie einen etwa 2 cm langen Kokon an. Bis zu 100 Larven verpuppen sich an einem Ort in einer Bodentiefe von 8–20 cm. Die Puppen können auch einen zweiten oder dritten Winter überdauern. Die Falter fliegen nachts von Mitte Juli bis August. Maßnahmen nach Kontakt mit den Raupen bzw. ihren Brennhaaren: · Abstand halten,
· Bei allergischen Reaktionen umgehend einen Arzt aufsuchen,
· Augen gründlich mit sauberem Wasser spülen,
· Augen nicht reiben, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die
Brennhärchen mit ihren Widerhaken in der Hornhaut festsetzen,
· Zeitnah duschen, Haare waschen, Kleidung wechseln,
· Kontaminierte Schuhe und Oberbekleidung nicht in den
Wohnbereich bringen,
möglichst im Freien ausziehen,
· Den Juckreiz mit kaltem Wasser mildern,
· Bei schweren allergischen Reaktionen sollte sofort der
Rettungsdienst gerufen werden. Ihr Gesundheitsamt
Für weitere Fragen wenden Sie sich an Ihr Gesundheitsamt:
Telefon: 033 27/ 7395 -14, -15 Broschüre Eichenprozessionsspinner
Bitte beachten: Vermehrt treten in Wäldern wieder Kiefern- und Eichenprozessionsspinner auf
Merkblatt zum KiefernprozessionsspinnerDer Kiefern-Prozessionsspinner (Thaumetopoea pinivora, Syn.: Traumatocampa pinivora) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae). Wie auch bei den anderen Prozessionsspinnern können die Brennhaare der Raupen beim Menschen bei Berührung eine Raupendermatitis, Atemnot bis hin zu allergisch bedingter Schocksymptomatik auslösen. Dafür ist kein direkter Kontakt mit den Raupen nötig. Die Härchen können sich von den Raupen lösen, weit durch die Luft fliegen und überall haften bleiben. Treffen sie auf die Haut oder Schleimhäute sondern sie das Eiweißgift ab. Empfindliche Menschen können darauf mit einem Hautauschlag reagieren (Raupendermatitis): Symptome sind Juckreiz, Rötung, Brennen und Quaddelbildung, auch Bindehautentzündungen sind möglich. In schwereren Fällen jedoch reicht die Reaktion des Körpers von Übelkeit, Schwindel, Asthmaanfällen und Atemnot bis hin zu sehr seltenen Fällen von lebensgefährlichen Schocks. Bei starkem Ausschlag oder Atemnot sollte ein Arzt aufgesucht werden! Gesundheitliche Beschwerden können nicht nur beim Menschen auftreten. Auch Tiere, beispielsweise Hunde, können empfindlich auf den Kontakt mit den Raupenhaaren reagieren. Die Symptome sind ähnlich wie beim Menschen und auch hier gilt, dass bei starker Beeinträchtigung umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Insbesondere in den Waldgemeinden Borkheide, Borkwalde und Beelitz sind gegenwärtig vermehrt langhaarige Raupen auf den Bäumen und dem Boden zu beobachten. Kiefernprozessionsspinner sind häufiger auf den Böden unterwegs, als ihre Verwandten, die Eichenprozessionsspinner. Sie verpuppen sich in Nestern am Boden oder bis zu 20 cm unter
der Oberfläche. Verbreitung:
Bekannt aus Spanien, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Schweden, Litauen, Russland, Rumänien, Moldavien (Fauna Europaea). Sie bevorzugen trockene, sandige Kiefernwälder. Lebensweise:
Das Weibchen legt die Eier um einzelne Nadeln oder ein Nadelpaar und bedeckt das Gelege mit Schuppen. Die Gelege sind 1,5 – 4 cm lang und 3 – 4 mm breit. Die Eier überwintern. Die Larven schlüpfen je nach Witterung Mitte April / Anfang Mai. Sie leben gesellig und fressen an den Kiefernnadeln. Tagsüber ruhen sie gesellig in ihrem Seidennest, das sich am Ende eines Zweiges befindet. In der Dämmerung ziehen sie zu den Fraßplätzen, von denen sie im Morgengrauen zurückkehren. Ab dem 3. Entwicklungsstadium können die Larven auch auf einen anderen Baum wechseln. Dazu bilden sie in der Regel eine einreihige Prozession, doch kann diese bis zu 10reihig und 8 m lang sein. Ausgewachsen wandern die Larven im Juli / August in Prozessionen den Baum hinunter und verpuppen sich in der Erde. Dazu legen sie einen etwa 2 cm langen Kokon an. Bis zu 100 Larven verpuppen sich an einem Ort in einer Bodentiefe von 8–20 cm. Die Puppen können auch einen zweiten oder dritten Winter überdauern. Die Falter fliegen nachts von Mitte Juli bis August. Maßnahmen nach Kontakt mit den Raupen bzw. ihren Brennhaaren: · Abstand halten,
· Bei allergischen Reaktionen umgehend einen Arzt aufsuchen,
· Augen gründlich mit sauberem Wasser spülen,
· Augen nicht reiben, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die
Brennhärchen mit ihren Widerhaken in der Hornhaut festsetzen,
· Zeitnah duschen, Haare waschen, Kleidung wechseln,
· Kontaminierte Schuhe und Oberbekleidung nicht in den
Wohnbereich bringen,
möglichst im Freien ausziehen,
· Den Juckreiz mit kaltem Wasser mildern,
· Bei schweren allergischen Reaktionen sollte sofort der
Rettungsdienst gerufen werden. Ihr Gesundheitsamt
Für weitere Fragen wenden Sie sich an Ihr Gesundheitsamt:
Telefon: 033 27/ 7395 -14, -15 Broschüre Eichenprozessionsspinner