Potsdam-Mittelmark gewinnt Mobilitätswettbewerb des Landes
Preiswürdiges Projekt "Mobilstation"
Das Konzept der Mobilitätsstationen ist bereits seit längerer Zeit ein viel diskutierter Ansatz zur besseren Verknüpfung von Verkehrsmitteln und damit zur Förderung einer umweltgerechten Mobilität. Die verkehrliche Funktion einer Mobilstation liegt darin, mehrere Mobilitätsangebote an einem Standort räumlich zusammenzufassen und den Übergang zwischen den Verkehrsmitteln zu vereinfachen.
Dafür betrachtet der Landkreis zunächst alle Haltestellen der A- und B-Kategorie. Drei Standorte in Kleinmachnow, Beelitz und Teltow sollen darüber hinaus umsetzungsreif vorbereitet und die Kommunen bei der Errichtung unterstützt werden.
Der Landkreis Potsdam-Mittelmark plant neben der Förderung auch eigene Mittel dafür ein, insgesamt stehen 625.000 Euro bis 2022 zur Verfügung.
Mit der neuen Richtlinie zur Förderung von innovativen Mobilitätsangeboten im Land Brandenburg (Rili InnoMob) unterstützt das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) kreative Konzepte und Projekte für den ÖPNV. Im dafür ausgeschriebenen Wettbewerb konnte sich nun unter anderem der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit seiner Projektidee durchsetzen.
Vorgesehen ist, die klassischen Umsteigestationen zwischen sämtlichen Verkehrsmitteln weiterzuentwickeln, um die intermodale Mobilität im Landkreis zu fördern. Dafür sind Fördermittel in Höhe von insgesamt 500.000 Euro vorgesehen.
Infrastrukturminister Guido Beermann: "Der ÖPNV in Brandenburg soll fit für die Zukunft werden. Um die Verkehrswende voranzutreiben, müssen wir über den Tellerrand blicken und Mobilität in unserem Land neu denken. Gefragt sind vor allem Ideen, die genau auf die Bedürfnisse der Menschen und verschiedenen Regionen Brandenburgs zugeschnitten sind. Deshalb fördern wir das Vorhaben des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Das Projekt verbindet auf sehr innovative Weise die bisherigen Umsteigestationen mit neuen Funktionen wie abschließbaren Radboxen, Sharing-Angeboten oder Verleihstationen. Ich bin mir sicher, dass das Vorhaben auch über den Landkreis Potsdam-Mittelmark hinaus Schule machen wird."
Die geplanten Mobilstationen sollen als Multi-Verkehrshub angelegt werden. Dabei wird die Anordnung der einzelnen Elemente an den jeweiligen Bedarf angepasst und barrierefrei gestaltet. Für die aufkommensstärksten Bushaltestellen im Landkreis soll eine konkretisierende Planung erfolgen. Für den Rest des Landkreises werden allgemeine Gestaltungshinweise erarbeitet. Bei drei Haltestellen wird die Planung soweit erfolgen, dass diese direkt im Anschluss in Folgeprojekten realisiert werden kann. Vorgesehen ist auch, eine Corporate Identity mit einem hohen Wiedererkennungswert zu schaffen und landesweit einzusetzen. Darüber hinaus wird für das Projekt eine Software entwickelt, die die Andockung der Mobilstationen an die VBB-Software sicherstellen soll. Damit werden Funktionen wie Buchung oder Reservierung nutzbar.
Quelle: MIL/Pressestelle PM
Zur Presseinformation des MIL vom 09.12.2020
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