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Wichtige Schulsozialarbeit fortsetzen

Förderschule Bad Belzig
Förderschule Bad Belzig

Landkreis Potsdam-Mittelmark: Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche sind lange nicht vorbei – Landkreis setzt ein klares Zeichen für Sozialarbeit an Schulen

Bereits im Sommer 2024 wurde deutlich, dass mit dem Auslaufen des Förderprogramms „Aufholen nach Corona“ des Landes Brandenburg schwerwiegende Folgen für geförderte Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark eintreten würden. Von seinerzeit 12 geförderten Schulen sollten 8 aus dem sich anschließenden Förderprogramm des Landes herausfallen. Der Grund: diese Schulen unterrichten seit vielen Jahren nach der Richtlinie des Landes „Gemeinsames Lernen“ und führen für Kinder, die aufgrund ihrer Behinderung einen besonderen Bedarfen haben, keine Förderverfahren mehr durch. Somit sind sie nunmehr nicht weiter förderfähig, da der vom Land gesetzte Sozialindex für diese Schulen keinen gesonderten Bedarf an Schulsozialarbeit sieht.

Zwischen dem Jugenddezernat und dem Ministerium wurde dazu die Diskussion geführt. Zuletzt wendete sich Landrat Marko Köhler im November 2024 noch einmal an Bildungsminister Steffen Freiberg und bat darum, auch diejenigen Schulen über eine Anschlussförderung zu unterstützen, die bereits über die Richtlinie „Aufholen nach Corona“ gefördert worden waren. Nun erreichte den Landkreis am 13.12.2024 die Nachricht von Minister Steffen Freiberg, das man dem Landkreis zusätzliche Mittel befristet bis 31.07.2025 zur Verfügung stellen würde.

Landrat Marko Köhler wertet dies als Signal, dass das Land die fachlichen Argumente des Landkreises Potsdam-Mittelmark aufgenommen hat „Ich freue mich sehr, dass die zahlreichen Gespräche auf verschiedenen Ebenen und nicht zuletzt mein persönlicher Appell zu einer Bewegung im Bildungsministerium geführt haben. Unser gemeinsames Anliegen und Ziel muss es sein, Schulsozialarbeit zu stärken und nicht diejenigen Schulen zu bestrafen, die der Forderung des Landes nach inklusivem Lernen mit behinderten Kindern nachgekommen sind“.

Jugenddezernentin Anne Baaske, die sich seit Monaten intensiv mit diesem Thema befasst hat, ergänzt: „Gemeinsames Lernen und Aufwachsen geht nur, wenn ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen. Ich möchte verhindern, dass wir nach jahrelangem Werben für eine Beschulung ohne Stigma wieder eine Rolle rückwärts machen und die Schulen des Gemeinsamen Lernens zu Verlierern werden. Schulsozialarbeit ist hier ein echter Gelingensfaktor – ich hoffe sehr, dass das Ministerium mit uns in den fachlichen Dialog geht und die StartChancen-Richtlinie anpasst“.

Quelle: Landkreis

 

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