15.02.2022 15:32 Kategorie: Wirtschaft und Arbeit, Aktuelles, Startseite

Breitbandausbau in Potsdam-Mittelmark

Nicht nur das Warten auf die Verlegung der Glasfaserleitung im Landkreis erfordert Geduld - auch die Planung der Bauarbeiten benötigt ihre Zeit


Glasfaser kommt
Investition in die Zukunft: Der Breitbandausbau in Potsdam-Mittelmark Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hatte sich bereits vor sechs Jahren für den umfassenden Ausbau der Breitbandversorgung entschieden und dafür rund 6 Millionen Euro reserviert. Die erste Fördermittelzusage des Bundes zur Beseitigung "weißer Flecken" beim Internet erfolgte 2017 und aufgrund der komplexen Verfahren zur Vergabe der Vertragsschluss mit der Deutschen Telekom AG im September 2019. Mit dem Abschluss des Glasfaserausbaus rechnet der Landkreis zum Jahresende 2022. Welche Herausforderungen in diesem Prozess bestehen, hat der Breitbandbeauftragte des Landkreises bereits in vielen Veranstaltungen vor Ort erläutert. Besonders die Kleinteiligkeit der konkreten Erschließung führt zu Fragen bei Bürgerinnen und Bürgern. Der Breitbandbeauftragte des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Karsten Gericke, hat Verständnis für die Anliegen: „Mich erreichen zunehmend Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die den Beginn der Arbeiten durch die Unternehmen anfragen. Ich kann die Ungeduld gut verstehen, doch liegt die Verantwortung für die Bauarbeiten bei den Telekommunikationsunternehmen. Auch wenn der Landkreis über Zeitpläne und Verzögerungen informiert wird - der Einfluss darauf ist begrenzt.“ Der Start und Ablauf der Arbeiten ist vor allem durch die Genehmigungslage beeinflusst. Der Reiz des Landkreises mit seiner Natur und Lage, erfordert erweiterte Planungen, um unnötige Eingriffe in die Natur zu verhindern. Dadurch sind einige Bereiche zeitlich etwas im Verzug. Dennoch sagt Gericke: "Mit enormer Kraftanstrengung wird jedoch daran gearbeitet, den Gesamtzeitplan zu halten und den Bau in 2022 zu beenden.“
Bei der Versorgung von etwa 12.000 Haushalten im Landkreis lässt sich die Dimension der Aufgabe erahnen. Noch einmal muss ins Gedächtnis gerufen werden, welche Voraussetzungen eine Förderung benötigt: Die Geschwindigkeit der Versorgung musste unter 30 MBit/s liegen, diese Voraussetzungen wurden von Anfang an an genannt. Bei der Beteiligung der Gemeinden und Städte wurden die Anregungen nach diesen Kriterien geprüft, nicht jede Anregung konnte daher Beachtung finden.
Neben dem geförderten Ausbau begleitet der Breitbandbeauftragte auch die Eigenausbauabsichten der Telekommunikationsunternehmen. Hier sind die Unternehmen jedoch auch auf die Kommunen angewiesen, um die Projekte erfolgreich umzusetzen.
Jeder Wunsch nach einem Glasfaser-Anschluss ist in der jetzigen Situation berechtigt und nachvollziehbar, jedoch nicht durch die bestehende Förderung machbar. Der Eingriff in einen freien Telekommunikationsmarkt muss sich an enge Grenzen halten, da natürlich die Investitionen von Unternehmen nicht durch Steuergelder obsolet werden dürfen.
Karsten Gericke meint: "Es sollte auch jedem bewusst werden, dass der Staat letztlich nur eine Grundstruktur finanzieren kann, die es den Unternehmen ermöglicht wirtschaftlich einen weiteren Ausbau zu betreiben. Dies hilft dabei in der nächsten Phase einer Förderung notwendige Projekte zu starten." Mehr Informationen zum Breitbandausbau in Potsdam-Mittelmark erhalten Sie hier

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