10.08.2022 06:15 Kategorie: Aktuelles, Landkreis und Verwaltung

Bundeskanzler Olaf Scholz zu Gast im FTZ in Beelitz-Heilstätten

In der Funktion als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises 61 informierte sich Olaf Scholz zum Brandgeschehen im Landkreis PM


Führung durch das FTZ
Olaf Scholz wollte sich mit Fachleuten noch einmal zum Waldbrandgeschehen in Frohnsdorf und Beelitz austauschen und sich Probleme und Sorgen von Einsatzkräften schildern lassen. Dazu kam er am 10. August 2022 in das Feuerwehrtechnische Zentrum in Beelitz-Heilstätten, wo er von Landrat Marko Köhler und dem Leiter des FTZ Alexander Engel begrüßt wurde. In dem Raum, wo sonst in Katastrophenfällen der Stab sitzt, fand der Austausch mit Kreisbrandmeister Jens Heinze, dem Stadtbrandmeister von Treuenbrietzen Olaf Fetz, dem Stadtwehrführer der Stadt Beelitz Mathias Jahn, der Polizeikommissarin Susanne Witt, dem THW Helfer Heiko Möhring, dem Landrat Marko Köhler sowie dem Fachdienstleiter Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Alexander Engel satt. Anwesend waren auch Landtagsabgeordneter Günter Baaske und Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede.
Jens Heinze, Olaf Fetz und Mathias Jahn berichteten direkt vom Brandeinsatz und der Gefährlichkeit durch Altmunition und dem sich durch Kronenbrand rasant ausbreitenden Feuer in Beelitz. Sie zeigten auf, in welche Gefahr sich die freiwilligen Kameraden teilweise befunden haben und mit wieviel Kraft und Energie die evakuierten Ortslagen und das im Brandgeschehen befindliche Umspannwerk durch den Einsatzwillen und das Miteinander aller Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei, Bundeswehr und weiteren Helfern gerettet werden konnten. Angesprochen wurde durch Landrat Marko Köhler die Probleme der Verständigung durch gestörten BOS Funk als auch die schlechte Abdeckung von Mobilfunk.
Bei der Anschaffung von neuer Technik der Bundeswehr als auch der Polizeibehörden sollte in Zukunft darauf geachtet werden, dass z.B. Hubschrauber mit einer größeren Traglast ausgeschrieben werden, die dann wesentlich mehr Wasser zum Löschen aufnehmen können. Auch sollte darüber nachgedacht werden, dass entsprechende Spezialtechnik bei Bränden und anderen Katastrophenfällen bundesweit sofort abrufbar sein müsse. Außerdem wäre es von Vorteil, die weitere Anschaffung von Spezialtechnik für die Feuerwehren und deren Finanzierung noch mehr in den Focus der Bundespolitik zu rücken.

Der Helfer des THW Heiko Möhring schilderte beispielsweise, dass er nicht nur bei den Waldbränden für Nachschub von Benzin für die Einsatzfahrzeuge gesorgt habe, sondern in diesem Jahr bereits 120 Tage im Ehrenamt unterwegs gewesen sei, auch der Tatsache geschuldet, dass es kaum Nachwuchs gäbe.
Mit Unterstützung der Polizei und der Wasserschutzpolizei wurden die Absperrmaßnahmen von Straßen und Gewässern abgesichert, so Polizeikommissarin Susanne Witt. Auch die Evakuierung der Ortschaften wurden mit Hilfe der Polizei organisiert. Hinzu kam, dass Einbrecher die verlassenen Ortschaften für Beutezüge nutzen wollten, zum Glück erfolglos.
Angesprochen wurde durch Alexander Engel der Wunsch nach mehr Tempo bei der Beräumung der Wälder von Altkriegsmunition und der Unterstützung durch den Bund.In diesem Punkt merkte Olaf Scholz an, dass der Bund selbst bei mehr Mitwirkung die entsprechenden Fachleute nicht aus dem Hut zaubern könne. Eine Krux, die sich schlecht kurzfristig lösen lässt. In jedem Fall konnte Olaf Scholz die Komplexität solcher Einsätze, die zu 90 % mit freiwilligen Kräften bewältigt werden, nachvollziehen und nimmt eine Reihe an Anregungen und Wünschen mit in die Regierung und den Bundestag.Im Anschluss gab es noch eine kurze Führung durch das Feuerwehrtechnische Zentrum u.a. wurde die Schlauchwaschanlage in Augenschein genommen und die Wartung und Überprüfung der lebensnotwendigen Atemschutzmasken der Feuerwehrleute. Auch das gerade vor wenigen Monaten angeschaffte neue Löschfahrzeug der Beelitzer Feuerwehr, dass dann 14 Tage ununterbrochen im Brandeinsatz war, konnte von Olaf Scholz inspiziert werden. Der letzte Tagesordnungspunkt des Besuches war ein kurzes Gespräch mit den Kameraden der Motorradstaffel. Die Kradstaffel unterstützt die Sondereinsatzgruppen wie zum Beispiel die Brandschutzeinheit und den Einsatzleiter Feuerwehr bei Großschadenslagen, bei Langzeitlagen und in unübersichtlichen Einsatzgebieten. Große Hilfe bei der Ausbildung kommt von der Landespolizei, wie Alexander Engels schilderte.  Bewährt habe sich die Truppe bereits nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Sie wurde damals als Unterstützung ins Katastrophengebiet entsandt und trugen vor Ort dazu bei, dass sich die Verantwortlichen ein umfangreiches Bild von der bis dahin vollkommen unübersichtlichen Lage machen konnten. Auch bei den beiden Walbränden in Frohnsdorf und Beelitz leisteten die Kameraden bei der Lageerkundung und Weiterleitung von Informationen erneut eine großartige Arbeit.

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Großes Medieninteresse
Olaf Scholz mit Kameraden der FFW Beelitz

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Im Gespräch mit der Motorradstaffel

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