21.03.2019 17:22 Kategorie: Aktuelles, Landkreis und Verwaltung, Startseite, Bildung und Soziales

Bildungsstaatssekretär auf Arbeitsbesuch in Potsdam-Mittelmark

Am 21. März besuchte Bildungsstaatssekretär Dr. Thomas Drescher drei Einrichtungen in Potsdam-Mittelmark diesmal in Teltow und Stahnsdorf.


Rundgang in der Teltower Gesamtschule
Die Kita Traumland ist ein Eigenbetrieb der Stadt Teltow. Die Besonderheit ist, dass es sich dabei um eine 24 Stunden Kita handelt. Wenn der Beruf der Eltern es nicht zulässt eine „normale“ Kita zu besuchen, dann ist die 24 Stunden Einrichtung gefragt. In erster Linie sind es Krankenschwestern, Ärzte*, Polizisten*, Flughafenmitarbeiter* die im Schichtbetrieb arbeiten und vielleicht auch noch alleinerziehend sind, die das bisher einmalige Angebot in Potsdam-Mittelmark nutzen.
Staatssekretär Drescher wollte wissen, wie das hier alles organisiert wird und natürlich fragte er auch nach den Nöten und Sorgen der Erzieherinnen. Immer mehr sind die Kommunen gefordert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und Kitas stehen dabei an erster Stelle. Dazu kommt der Suburbanisierungsdruck aus Berlin. Viele Berliner, die in das Umland ziehen, wissen die gute Kita-Betreuung im Brandenburgischen zu schätzen. Eindeutig ein Standortvorteil, wenn es um qualifizierte Arbeitskräfte geht. Für Brandenburg heißt das aber auch den Erzieherbedarf zu decken. Die Mehrbedarfe sollen nun über neue Ausbildungsmöglichkeiten u.a. an einigen Oberstufenzentren gefördert werden. Problematisch ist auch, dass das heutige Personal ganz konkrete Vorstellungen vom Arbeitsalltag hat. Kaum jemand möchte noch Vollzeit arbeiten. Arbeitgeber sind also gefordert, was Benefits & Worklife Balance anbelangt. Aber auch Wertschätzung und Sonderkonditionen Die Kita selbst ist mit dem Modell des Eigenbetriebes sehr zufrieden. Diese Organisationsform macht es möglich, personelle und fachliche Anforderungen sehr schnell umzusetzen. Drescher ist auch der Ansicht, dass man nicht alles privatisieren solle, was kindliche Bildung angeht. Eine gute Mischung von kommunalen Einrichtungen und Freien Trägern ist für eine breite Angebotspalette ideal.
Großen Wert legt das Bildungsministerium auch auf Qualität der frühkindlichen Bildung. Ein Anspruch den ebenso der Landkreis seit vielen Jahren verfolgt. Das anstehende neue Kita-Gesetz wird darauf insbesondere abzielen so Drescher, ebenso auf unstreitige Formulierungen des Gesetzestextes. Wichtig ist auch die Beteiligung und Einbeziehung der Eltern. So sollen Elternvertretungen auf kommunaler, kreislicher und auch Landesebene gehört und in viele Prozesse einbezogen werden, verspricht Drescher.

Die nächste Etappe des Besuches ging in die Gesamtschule für kreatives und digitales Lernen in Teltow. Seit einem dreiviertel Jahr befindet sich die Schule in Trägerschaft des Landkreises. In den nächsten 3-4 Jahren wird der Landkreis mehr als 40 Mio Euro in die Hand nehmen und einen neuen Schulkomplex bauen. Schulleiter Alexander Otto stellte das Bildungskonzept der Einrichtung vor und Michael Schlecht vom Schul- und Gebäudemanagement des Landkreises erste Planungen zum Schulgebäude. Staatssekretär Drescher war mehr als begeistert von beidem. Ein anschließender Rundgang geführt von zwei SchülerInnen der Schule verstärkte den überaus positiven Eindruck. Auch die nachfolgende kurze Diskussion mit Mitgliedern des Elternbeirates und Lehrerinnen und Lehrern der Einrichtung zeigte auf, wie viele Gedanken man sich hier um eine allseitige, digitale, kreative und fachübergreifende Bildung der Kinder macht. Staatssekretär Drescher wünschte den geplanten Vorhaben viel Erfolg und bot auch die Kompetenzen des Ministeriums als Unterstützung. 

Die letzte Station des Besuches ging zum RSV Eintracht 1949 e.V. Stahnsdorf. Dieser Sportverein mit mehr als 3 000 Mitgliedern feiert in diesem Jahr sein 70jähriges Bestehen   Vorstandsvorsitzender Michael Grunwaldt zeigte den Gästen bei einem Rundgang die gesamte Anlage, u.a. das im vergangenen Jahr mit Förder- und Eigenmitteln erweiterte Vereinshaus, mit Umkleide- und Sanitärräumen, Trainingsmöglichkeiten, Fitness- und großem Mehrzweckraum. Der Verein ist in der Region überaus erfolgreich hat aber auch etliche Sorgen. Unter anderem nutzt der Verein die vorhandenen Hallenkapazitäten der drei Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Diese sind durch Ganztagsangebote der Schulen für den Vereinssport immer mehr eingeschränkt und verursachen auch nicht unerhebliche Kosten. Lobend sprach sich der Vorstandsvorsitzende über die finanziellen Unterstützungen der ansässigen Gemeinden und des Landkreises aus. Staatssekretär Drescher betonte die Wichtigkeit solcher Vereine gerade für den Kinder- und Jugendsport und die sozialen Kontakte älterer Menschen. Abschließend wünschte er dem Verein weiterhin viel Erfolg und nahm auch einige kritische Anmerkungen mit nach Hause.

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