„Treffpunkt Wirtschaft PM“ in Ziesar
„Weiter wachsen, aber wo und wie?“ – Wirtschaftsforum PM beleuchtet Erweiterungsinvestitionen in Ziesar
Am 19. November fand im Glassaal der Burg Ziesar Treffpunkt Wirtschaft PM statt. Unter dem Motto „Weiter wachsen, aber wo und wie?“ diskutierten regionale Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung über die Herausforderungen und Chancen von Erweiterungsinvestitionen. Die Veranstaltung, organisiert vom Netzwerk Schule & Wirtschaftsforum PM im Auftrag des Landkreises Potsdam-Mittelmark, zog ein breites Publikum an, darunter Unternehmer, Kommunalvertreter und interessierte Bürger.
Eröffnung durch lokale Akteure
Zu Beginn begrüßten Dr. Christoph Löwer, Beigeordneter des Landkreises Potsdam-Mittelmark, und Karsten Gericke, Amtsdirektor des Amts Ziesar, die Anwesenden. Dr. Löwer betonte in seiner Rede: „Die wirtschaftliche Stärke unserer Region basiert auf innovativen Unternehmen, die trotz großer Herausforderungen wie Fachkräftemangel und begrenztem Gewerberaum weiter investieren möchten. Unsere Aufgabe ist es, die Rahmenbedingungen für ihr Wachstum zu schaffen.“
Unterstützung für Unternehmen – ein Angebot der ILB
Im ersten Fachvortrag stellte Dietmar Koske von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) die Fördermöglichkeiten für Unternehmen vor. Er unterstrich die Bedeutung von Förderprogrammen, die speziell auf Erweiterungsinvestitionen abzielen, um Unternehmen in ländlichen Regionen wettbewerbsfähig zu halten. „Wir stehen den Unternehmen nicht nur beratend, sondern auch finanziell zur Seite, wenn es um Ansiedlungen oder den Ausbau von Produktionsstätten geht“, erklärte Koske.
Podiumsgespräch: Gewerbeflächen als knappes Gut
Ein zentraler Programmpunkt war das Unternehmer- und Expertengespräch zur Gewerbeflächenentwicklung. Moderiert von Clara Mnich, Leiterin der Wirtschaftsförderung im Landkreis Potsdam-Mittelmark, und Karsten Kolbe, Leiter Bürgschaftsbereich der Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH, tauschten sich Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung über aktuelle Herausforderungen aus.
Karsten Gericke, Amtsdirektor des Amts Ziesar, machte auf den akuten Mangel an geeigneten Gewerbeflächen aufmerksam: „Der Bedarf ist da, doch wir stehen vor Hürden bei der Bereitstellung neuer Flächen. Genehmigungsverfahren und der Schutz von Natur- und Kulturgütern sind Faktoren, die wir in Einklang bringen müssen.“
Auch Thomas Schielicke, Geschäftsführer der SCHI-BAU Hoch- und Tiefbau GmbH, betonte die Dringlichkeit, insbesondere für mittelständische Unternehmen: „Ohne genügend Platz für Erweiterungen riskieren wir, dass Unternehmen ihre Investitionen in andere Regionen verlagern.“ Johannes Ginten von der Industrie- und Handelskammer Potsdam ergänzte: „Wir müssen wieder neue Flächen für Gewerbe-, Industrie und Wohnen ausweisen. Diese werden dringend gebraucht, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.“
Neben der Entwicklung von Gewerbeflächen rückte ein weiteres Thema in den Fokus: der Mangel an Wohnraum für Arbeitnehmer. Mehrere Teilnehmer betonten, dass diese Problematik eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung verbunden ist. „Ohne ausreichenden Wohnraum wird es zunehmend schwierig, Fachkräfte zu halten oder neue zu gewinnen“, erklärte Claudia Segbert, ebenfalls von der kreislichen Wirtschaftsförderung. Es sei daher notwendig, Wohnbauprojekte und Gewerbeflächenplanung stärker zu verknüpfen. Zahlreiche Wortmeldungen aus dem Publikum folgen, unter anderem führt Lisa-Marie Beelitz von der MB Brandschutztischlerei Beelitz GmbH aus: „Eine der größten Herausforderungen bleibt, bezahlbaren Wohnraum für Fachkräfte zu schaffen. Nur so können wir langfristig Arbeitskräfte an die Region binden.“
Einblick in die Unternehmensbefragung
Clara Mnich präsentierte im weiteren Verlauf erste Einblicke in die landkreisweite Unternehmensbefragung. „Derzeit werden die Rückmeldungen ausgewertet, wir freuen uns über die hohe Resonanz der Unternehmen. Im intensiven Austausch mit den Unternehmen, möchten wir diese auch zukünftig bei ihrer Entwicklung unterstützen und haben dabei auch soziale und ökologische Aspekte im Blick.“
Netzwerken in entspannter Atmosphäre
Den Abschluss des Forums bildete ein lockerer Erfahrungsaustausch bei einem kleinen Imbiss. Die Teilnehmenden konnten in direkten Kontakt mit Referenten und Netzwerkpartnern treten. Diese Gelegenheit wurde rege genutzt, um konkrete Fragen zu Förderprogrammen, Genehmigungsverfahren und Kooperationsmöglichkeiten zu klären. Die Veranstaltung wird organisiert von der TGZ PM GmbH (www.wirtschaft.PM)
Kontakt
Team Kommunikation und Partizipation, kommunikaton@ potsdam-mittelmark.de